Gleich drei Preisträgerinnen konnten in diesem Jahr den von der Mittelstands- und Wirtschaftsunion Bad Lippspringe gestifteten „Arminius-Preis“ entgegen nehmen: Magdalena Rummeny und ihre beiden Töchter Simone und Nicole. Ehrengast des Abends im Park Hotel war die nordrhein-westfälische Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.
Mit der Gaststätte „Zur Quelle“ und dem benachbarten Bistro „Karls Quelle“ hat sich die Familie Rummeny über Bad Lippspringe hinaus einen Namen gemacht. Das konnte Stammgast Markus Böhner bestätigen. In seiner launigen Laudatio erinnerte er an ein Stück Bad Lippspringer Traditions- und Erfolgsgeschichte, die bis heute andauert.
Angefangen hat alles 1962, als Karl Rummeny gemeinsam mit seiner Ehefrau Hella in der Bielefelder Straße das Speise-Restaurant „Zur Quelle“ eröffnete. Bestimmten zunächst kleine, herzhaft-deftige Speisen das Angebot, so konnte der Gast nur wenige Jahre später aus immerhin 50 verschiedenen kalten und warmen Gerichten auswählen. Unter den vielen Stammgästen machte schnell der Spruch die Runde: „Drum sei helle, iss in der Quelle“.
1974 folgte der erste Generationswechsel: Der erfolgreiche Familienbetrieb ging auf den Sohn Hans-Wilhelm Rummeny und seine Ehefrau Magdalena über. Nachhaltige Veränderungen brachte das Jahr 1999 mit sich. In direkter Nachbarschaft „Zur Quelle“ eröffneten Hans-Wilhelm und Magdalena Rummeny ein Bistro und tauften es in Erinnerung an den Geschäftsgründer auf den Namen „Karls Quelle“ – damals wie heute ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Ein Jahr später starb Hans-Wilhelm Rummeny. Ein schwerer Schicksalsschlag für die Familie. Magdalena Rummeny musste von da an das gemeinsame Lebenswerk zunächst alleine fortführen. Inzwischen ist die Verantwortung für Gaststätte und Bistro an die nächste Generation übergegangen. Tochter Simone leitet das Bistro „Karls Quelle“. Und ihre Schwester Nicole führt seit 2004 das Küchenteam und ist Inhaberin des Hauses.
„Dieser kurze wie prägnante Blick in die Vergangenheit soll verdeutlichen, dass es bei der Suche nach dem Arminius-Preisträger 2020 nur eine Wahl geben konnte“, machte Raphael Schäfers, Vorsitzender der MIT Bad Lippspringe, deutlich und fügte hinzu: „Die Familie Rummeny verkörpert auf vorbildliche Art und Weise unternehmerisches Engagement und gesellschaftliche Verantwortung.“
„Der Preis macht uns sehr stolz“, betonte Nicole Rummeny in einem Dankeswort im Namen der ganzen Familie. „Gastronom oder Gastronomie zu sein, das ist kein Beruf wie jeder andere, sondern wohl eher eine Berufung.“. Mit Blick auf die Corona-Pandemie merkte sie an: „Das war für uns die bis heute schwierigste Zeit seit Gründung des Familienbetriebs. Für die Loyalität und Unterstützung, die unserer 25 Mitarbeiter und wir in den vergangenen Monaten von unseren Gästen erfahren haben, sind wir sehr dankbar“.
NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser warb in ihrem Gastvortrag für eine nachhaltige Landwirtschaft. In diesem Zusammenhang nahm die CDU-Politikerin auch ihre eigene Partei in die Pflicht: „Wir müssen nicht nur wirtschaftlich und sozial denken. Angesichts des Klimawandels und dessen Folgen ist es genauso wichtig, nachhaltig ökologisch zu denken“.
An der Veranstaltung im Park Hotel konnten Corona-bedingt 80 Gäste teilnehmen, darunter auch die beiden CDU-Bürgermeisterkandidaten Ulrich Lange (Bad Lippspringe) und Marcus Püster (Schlangen). In die Schar der Gratulanten reihten sich auch zahlreiche Vertreter befreundeter Vereine ein.