Mittelständler ehren Michael Berens mit dem Pader-Pfau

Wenn sich mehr als 250 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft schon am Dienstag vor der offiziellen Libori-Eröffnung in „Auffenbergs Biergarten“ in geselliger Runde zum Small-Talk treffen und zu späterer Stunde sogar das Paderborn Lied mehr oder weniger harmonisch auf den Liboriberg schallt, dann scheint das Experiment der Mittelstandsvereinigung Paderborn gelungen, mit einem Empfang gebührend auf die fünfte Paderborner Jahreszeit einzustimmen. „Libori ist traditionell das Fest der Begegnungen. Und uns als MIT ist es sehr wichtig, mit all‘ denen ins Gespräch zu kommen, denen die Zukunft unseres Kreises Paderborn genauso am Herzen liegt wie uns. Was liegt da näher, als die spürbare Vorfreude auf das Fest des heiligen Liborius aufzunehmen, und in geselliger Runde nicht übereinander sondern miteinander zu reden“, freute sich der MIT-Kreisvorsitzende Ulrich Lange aus Bad Lippspringe über die unerwartete Resonanz zum Premieren-Empfang „Auf‘m Berg bei Auffenberg“

Dem Pfau, der bei der Translation der Gebeine des Heiligen Liborius von Le Mans nach Paderborn dem Pilgerzug voranschritt, kam bei der Veranstaltung eine ganz besondere Bedeutung zu. „Dem Libori-Pfau werden drei Attribute zugeschrieben. Er war sicherlich mutig, er war durchaus wegweisend und er war natürlich zielsicher. Und damit ist er nicht nur das ‚älteste Navigationsgerät der Welt‘ sondern – neu interpretiert durch die kantige Ausführung als „Pader-Pfau“ durch Herman Reichold – auch ein hervorragendes Symbol für das Selbstverständnis unserer Mittelstandvereinigung“, begründete Ulrich Lange zwei besondere Programmpunkte an diesem Abend.

So wird der Reinerlös aus dem Verkauf von Ansteckern mit diesem Pfauen-Symbol einem Praktikantenprojekt zugutekommen, das das Bonifatiuswerk gemeinsam mit der Sozialeinrichtung „Manege“ aus dem Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf initiiert hat. Vor diesem Hintergrund war es dann auch der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, Monsignore Georg Austen, der sich in einem „Libori-Impuls“ dem Symbol des Pfaus von der theologisch-philosophischen Seite näherte. Gleich zu Beginn musste er allerdings gestehen, dass er vorher „noch nie in Auffenbergs Biergarten war. Es ist immer sehr schwer hinein zukommen. Und wie ich gehört habe, noch schwerer wieder hinaus zukommen.“

Mit dem Pader-Pfau wurde aber auch eine Auszeichnung ins Leben gerufen, mit der die Mittelstandsvereinigung zukünftig jährlich Persönlichkeiten ehren wird, die durch ihr wegweisendes und zielsicheres Wirken in vorbildlicher Weise für die Zukunft des Kreises Paderborn eintreten, und deren mutiges Handeln durch die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft geprägt ist. Erster Preisträger dieses „Ordnungspolitischen Kompasses der Mittelstandsvereinigung“ ist der Bürgermeister der Sennegemeinde Hövelhof, Michael Berens, der die Auszeichnung seiner Heimatgemeinde und den Hövelhofer Mittelständlern und Unternehmers widmete. In seiner Laudatio präsentierte Hubert Böddeker in seiner Funktion als Vorstand der Sparkasse Paderborn-Detmold und als Vorsitzender des Verkehrsvereins Hövelhof den Preisträger als jemanden, der den Sennesand aufgesogen habe. „Bei Michael Berens ist die Wirtschaftsförderung Chefsache“, betonte Böddeker und führte dabei zahlreiche Erfolge des 46-Jährigen auf, der seit elf Jahren das Bürgermeisteramt ausübt.

Für seine „klare Kante“ in der Griechenlandfrage erntete der heimische Bundestagsabgeordnete Carsten Linnemann viel Applaus von den Mittelständlern. „Ein Europa, in dem wenige sich dauerhaft nicht an Regeln halten und die anderen zahlen, wird keine Zukunft haben“, vertrat der MIT-Bundesvorsitzende in einem kurzen „Bericht aus Berlin“ vehement seine Position nach einer Regelung zu Staaten-Insolvenz.

Unter dem Motto „Jeder Ausbildungsplatz zählt“ redete abschließend der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Paderborn-Detmold, Peter Gödde, „Klartext“. Dabei ging er vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels und der Akademisierung der Ausbildung auch auf die Kritik an der Resolution zur neuen Ausbildungsrichtlinie der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld ein, die der Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Paderborn, Dietmar Ahle, vorab vorgetragen hatte. Hier sei man auf einem guten Weg und arbeite im Dialog an einer tragfähigen Lösung, so Peter Gödde.

Fotoimpressionen vom Empfang